Optimale Ladengestaltung

Wie sieht er aus, der optimal gestaltete Verkaufsraum?

Ist diese Frage pauschal zu beantworten? Nein! Aber gibt es allgemeingültige Regeln für eine gute Ladengestaltung? Ja!

Hurth fasst hierzu vor allem auf Erfahrung beruhende Gesetzmäßigkeiten zusammen.

Kunden wenden sich nach dem Passieren des Eingangsbereiches meist nach rechts. Dies ist also eine gute Platzierung für wichtige Ware. Entsprechend dieser Gewohnheiten eignet sich eine Hauptlaufrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn, die einen Rundgang darstellt. Kehrtwendungen werden von Kunden gerne vermieden, daher sollte die Wegeführung so gestaltet sein, dass diese nicht notwendig sind, dass Kunden also nicht in Sackgassen laufen. Vor allem das Ende eines Ganges eignet sich gut für Warenpräsentationen, weil Menschen dazu neigen, geradeaus zu gehen. Aus diesem Grunde ist es eine Möglichkeit, die Nebengänge im 45° Winkel anzuordnen, anders als meist verbreitet im 90° Winkel.

Für die Kunden ist es sehr wichtig, dass sie während des Ladenbesuchs nie das Gefühl haben, in ihrer Selbständigkeit eingeschränkt zu sein, was bei einer Zwangswegeführung passieren kann. Daher sollten die Shopper immer auch die Möglichkeit haben, Abkürzungen in ihrem Kundenlauf nutzen zu können. Diese Nebengänge sind meistens deutlich schmaler und verwinkelter angelegt als der Hauptgang.

Außerdem sollten zu lange und gerade Gänge durch Aktions- oder Informationsinseln unterbrochen sein, da die Kunden ansonsten zu schnell durch die Gänge gezogen werden. Insbesondere auf den ersten Metern der Fläche nach dem Eingang sollten die Kunden durch Stopper gebremst werden, damit sie nicht motorisch an den ersten Waren vorbeilaufen.

Insgesamt sollte die Eingangssituation sehr orientierungsfreundlich für den Shopper sein, dazu dienen beispielsweise Helligkeit, breite, offene Türen sowie breite Gänge, die ins Innere führen. Mit diesen allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten werden Möglichkeiten aufgezeigt, die Gestaltung der Ladenfläche zu optimieren.

QuelleHurth, J. (2006). Angewandte Handelspsychologie. Stuttgart: Kohlhammer.

AutorinJuliane Prill, SHOPPERMETRICS

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